Auch in Berlin spüren wir die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend. Die Sommer werden heißer, die Winter werden kälter. Diese Wetterveränderungen belasten uns alle, disproportional betroffen sind jedoch arme Menschen.
Zum Schutz von Obdachlosen vor Wetterauswirkungen fordern wir daher:
- Kältehilfe für obdachlose Menschen ausbauen
- Mindestens ¼ der U-Bahnhöfe offen zu halten zu allen Tageszeiten als Unterschlupf sowohl in kalten Winternächten wie an heißen Sommertagen
- Die Einführung einer Hitzehilfe, die während Hitzewellen kühle Rückzugsorte, Schatten, Sonnenschutz und Getränke bereitstellt
- Ausbau der Berliner Trinkbrunnen auf mind. 500 Brunnen im Berliner Stadtgebiet
- Schaffung von zusätzlichen schattenspendenden Grünanlagen und Parks, sowie Begrünung von Straßenzügen
Die Folgen der Klimakrise sind räumlich, zeitlich und sozial ungleich verteilt. Die Kosten tragen unproportional ärmere Menschen , die am wenigsten verantwortlich sind und zugleich wenig finanziellen Spielraum zum Verzicht auf ressourcen- und emissionenintensive Verbrauchsverhalten haben. Dies zeigt sich nicht nur auf internationaler Ebene, sondern auch hier in Berlin.
Vor allem Menschen mit wenig Geld leiden unter den Klimaveränderungen, welche eine Belastung für die Lebensqualität und Gesundheit sowie ein Hindernis für den sozialen Aufstieg darstellen. Ältere Menschen und vor allem ärmere, allein lebende, chronisch kranke, obdachlose und in prekären Wohnverhältnissen lebende Personen sind besonders gefährdet, wenn es im urbanen Raum zu Hitze- oder Kältewellen kommt.
Die mehrfache Belastung sowie soziale Isolation verhindert deren Zugang zu wichtigen und sogar überlebenswichtigen öffentlichen und privaten Ressourcen. Ein Beispiel hierfür ist der Zugang zu Schattenplätzen, kühlen Räumen, Sitzbänken und Trinkbrunnen während Hitzeperioden. Dazu kommen zusätzliche Barrieren wie defensive Architektur hinzu.