1/I/2024 Eine echte Neuaufstellung - Für Diversität auf den Listen!

Status:
Überwiesen

Die letzten Wahlschlappen haben uns ganz deutlich vor Augen geführt: Wir haben unseren Anschluss an die Berliner Stadtgesellschaft verloren. Die Berliner*innen fühlen sich von unseren Ideen, so wie wir sie bisher vorgestellt haben, nicht vertreten. Es darf aber nicht bei dieser Analyse bleiben, wir müssen konkrete Pläne und Schritte einleiten, um unserem Selbstanspruch, die Berliner Großstadtpartei zu bleiben, gerecht zu werden.

 

Einer dieser Schritte ist selbstverständlich die Gestaltung unserer Listen für die Wahlen. Da es in unserer sozialdemokratischen DNA liegt, für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten, ist es eine logische Konsequenz, unsere Listen vielfältiger zu gestalten. In der Umsetzung heißt das, dass wir eine stärkere Berücksichtigung von jungen und Erstkandidierenden auf den Listenplätzen bei Wahlen fordern, dies gilt vor allem für BIPoCs und FINTA*-Personen. BIPoC ist die Abkürzung von Black, Indigenous, People of Color und bedeutet auf Deutsch Schwarz, Indigen und der Begriff People of Color wird nicht übersetzt. FINTA* steht als Abkürzung für Frauen, inter, non-binäre Personen, trans* und agender Personen.

 

Vor allem junge Menschen fühlen sich oft nicht mehr repräsentiert von älteren Kandidierenden, die aus anderen Generationen stammen. Darüber hinaus bringen junge Menschen neue und innovative Ideen und Perspektiven in die Politik ein und tragen dazu bei, dass die Interessen aller Bevölkerungsgruppen angemessen berücksichtigt werden. So kann uns, mit einer guten Mischung, ein echter Neustart gelingen!

 

Darüber hinaus haben es junge Menschen und Erstkandidierende es oft schwerer in die Parlamente einzuziehen, da sie oft mit Listenplätzen versorgt werden, die kaum Chancen haben zu ziehen. Dabei leiden allen voran marginalisierte Gruppen (FINTA*-Personen und BIPoCs), weshalb es unser Ziel sein sollte, diese Personen gerecht auf guten Listenplätzen zu platzieren.

 

Eine stärkere Berücksichtigung von jungen Menschen und Erstkandidierenden auf den Listenplätzen ist ein wichtiger Schritt für uns, als Berlinpartei wieder den Status zu erlangen, dem wir in den letzten Jahren nur teilweise gerecht wurden.

 

Vor allem nach den schlechten Ergebnissen der Wiederholungswahl ist es eine nahezu logische Schlussfolgerung, neben inhaltlichen Konsequenzen auch personelle zu ziehen. Anstatt sich auf bequemen Listenplätzen auszuruhen, sollten wir als Genoss*innen, Solidarität ausleben und Platz für neue Gesichter machen.

 

Darum fordern wir:

  • eine stärkere Berücksichtigung von jungen und Erstkandidierenden auf den Listenplätzen bei anstehenden Wahlen jeglicher Art.
  • Unter den ersten 10 Listenplätzen zur BVV-Wahl sollen mindestens 4 junge (im Alter bis 35 Jahre am Wahltag) und/oder 4 Erstkandidierende platziert sein. Diese Quote von mindestens 40% soll auf den weiteren Listenplätzen in jedem Zehnerblock fortgeführt werden.
  • Unter den ersten 7 Listenplätzen zur AGH-Wahl sollen mindestens 3 junge (im Alter bis 35 Jahre am Wahltag) und/oder 3 Erstkandidierende platziert sein. Diese Quote von mindestens 40% soll auf den weiteren Listenplätzen fortgeführt werden.
  • Für BIPoC-Kandidierende soll ebenso eine Quote von mindestens 35% gelten, angelehnt an die Quote für Menschen mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst.
  • Insgesamt sollte am Ende der Listenaufstellung eine Liste entstehen, die zufriedenstellend die Vielfältigkeit in unserer Stadt widerspiegelt.

 

Empfehlung der Antragskommission:
Überweisung an: Kreisvorstand (Konsens)