Die Kreisdelegiertenversammlung der SPD Tempelhof-Schöneberg bittet die BVV-Fraktion der SPD-Tempelhof-Schöneberg, sich gegenüber dem Bezirksamt für folgendes Projekt einzusetzen:
Kiezoase – Soziale Klimaanpassung im Quartier.
1. Ausgangslage Die Klimakrise trifft die Nachbarschaft in Tempelhof-Schöneberg ungleich: Besonders in dicht bebauten, sozial benachteiligten Stadtteilen steigt die Belastung durch Hitze, Luftverschmutzung, Versiegelung und fehlendes Stadtgrün. Gleichzeitig haben viele Menschen dort keinen Zugang zu privaten Gärten, keine Klimaanlagen, und kaum Einfluss auf das Engagement des Vermieters für energetische Sanierungen. Die kommunale Klimapolitik braucht Orte, an denen Klimaanpassung, soziale Teilhabe und Lebensqualität zusammenkommen.
2. Idee: Die Kiezoase Eine „Kiezoase“ ist ein grün gestalteter, klimaresilienter und sozial nutzbarer Ort im Quartier – etwa ein umgestalteter Platz, Parkplatz oder Innenhof. Sie verbindet konkrete Maßnahmen zur Hitzevorsorge und Begrünung (Entsiegelung) mit sozialer Nutzung, Energieberatung, Mitbestimmung und niedrigschwelliger Infrastruktur.
3. Zielsetzung
- Schutz vor Hitze und Extremwetter
- Erhöhung der Lebensqualität in belasteten Quartieren
- Sichtbare Umsetzung sozial gerechter Klimapolitik
- Beteiligung, Bildung und Erprobung neuer Arbeitsmodelle (Klimajobs)
4. Bausteine der Kiezoase
(A) Klimaanpassung & Ökologie
- Entsiegelung, Versickerungsflächen, Regenwasserspeicher
- Baumpflanzungen, mobile Grünelemente, Schatteninseln
- Wasserinseln, Trinkbrunnen, Kühlräume
EU-Förderhinweis: Diese baulichen Maßnahmen zur Klimaanpassung und Schaffung grüner Infrastruktur sind Kernanliegen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Für innovative, naturbasierte Lösungen kommt zudem das LIFE-Programm in Frage.
B) Soziale Infrastruktur
- Sitzmöglichkeiten, WLAN, offene Lern- und Spielbereiche
- Beteiligungsformate: Mitgestaltung durch Anwohner:innen, Schulen etc.
- Energieberatungsstelle vor Ort (z. B. als „Klimabus“)
EU-Förderhinweis: Die physische Infrastruktur (z.B. Bänke, Lernbereiche) kann durch den EFRE gefördert werden. Die Organisation von Beteiligungsformaten und Beratungsangeboten passt zum Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+), der auf soziale Teilhabe und Bildung abzielt.
C) Klimagerechtigkeit & Teilhabe
- Balkonsolaranlagen für angrenzende Haushalte mit geringem Einkommen
- „Klimajobs im Quartier“: gemeinwohlorientierte Beschäftigung für Anwohner:innen (Pflege, Beratung, Bildung)
- Erklärende Beschilderung (Sprachen, Barrierefreiheit, Infotafeln)
EU-Förderhinweis: Die Schaffung von „Klimajobs“ ist ein klassisches Projekt für den ESF+, der die soziale und berufliche Integration fördert. Die Unterstützung für Balkonsolaranlagen könnte im Rahmen von EFRE-Programmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbare Energien in städtischen Quartieren verankert werden.
5. Umsetzungsvorschlag
- Durchführung eines Wettbewerbs unter Einbeziehung der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, die sich mit Konzept, Finanzierungsplan und Standortvorschlag um die Umsetzung eines Modellprojekts bewerben.
- Bereitstellung von Fördermitteln durch den Bezirk Tempelhof-Schöneberg z.B. aus dem Förderprogramm des Bundesumweltministeriums “Natürlicher Klimaschutz in Kommunen” plus Kofinazierung aus dem Bezirkshaushalt.
- Auswahl eines Pilotstandorts mit hoher Klimabelastung und sozialem Bedarf
- Kooperation mit lokalen Initiativen
- Beteiligungsverfahren mit Kindern, Jugendlichen, Anwohner:innen
- Monitoring und Evaluation.
- Die Kirchen kämen als potenzielle Koalitionspartner in Betracht. Hierbei könnten Kirchen als Hitzeschutzräume geöffnet werden, wie zum Beispiel die Apostel-Paulus-Kirche. Hier hätten wir mit Sven Steinbach einen Ansprechpartner (steinbach@ts-evangelisch.de).
EU-Förderhinweis: Der Charakter als Modell- und Pilotprojekt macht die „Kiezoase“ besonders interessant, für die European Urban Initiative oder das LIFE-Programm, die beide innovative und und übertragbare Lösungsansätze für städtische Herausforderungen suchen.
6. Wirkung
- Sofort sichtbarer Nutzen für das Quartier
- Aufbau von Vertrauen in öffentliche Klimapolitik
- Reale Entlastung bei Hitze, Energie, Lebensraum
- Modellcharakter für andere Stadtteile
7. Finanzierungsmöglichkeiten
Für die Realisierung des Modellprojekts „Kiezoase“ wird eine strategische Kombination von Fördermitteln auf europäischer, Bundes-, Landes- und Bezirksebene angestrebt. Der integrierte Ansatz des Projekts, der ökologische Klimaanpassung mit sozialer Teilhabe und Beschäftigungsförderung verbindet, ermöglicht den Zugang zu verschiedenen, sich ergänzenden Fördertöpfen.
Eine tragfähige Finanzierungsstrategie kann auf folgenden Säulen aufbauen:
1. Europäischer Union:
– Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE): Zur Finanzierung der baulichen und investiven Maßnahmen wie Entsiegelung, Begrünung, Intallation von Wasserelementen und sozialer Infrastruktur. Insbesondere über das Berliner Operationelle Programm (BENE).
– Europäischer Sozialfonds Plus (ESF+): Zur Finanzierung der sozialen und beschäftigungspolitischen Komponenten, insbesondere der „Klimajobs im Quartier“ sowie der Bildungs-, Beratungs- und Beteiligungsformate. – LIFE-Programm / European Urban Initiative (EUI): Als ergänzende Finanzierung, um den innovativen Modellcharakter des Projekts zu stärken und die Übertragbarkeit der Ergebnisse zu sichern.
2. Bundesebene:
– Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“: Ideales Förderinstrument für investive Maßnahmen zur Verbesserung der grünen Infrastruktur und Klimaresilienz.
– Bundesprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“: Zur Finanzierung von Maßnahmen, die auf naturbasierten Lösungen zur CO2-Bindung und Stärkung der Biodiversität beruhen.
– Städtebauförderung (insb. „Sozialer Zusammenhalt“): Zur Kofinanzierung von Maßnahmen in Gebieten mit besonderen städtebaulichen und sozialem Entwicklungsbedarf.
3. Landesebene Berlin:
– Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE): Als zentrales Förderinstrument des Landes Berlin für Maßnahmen zur Klimaanpassung und Entsiegelung, kofinanziert aus EFREMitteln.
– Mittel aus Quartiersmanagement-Fonds: Sofern der Pilotstandort in einem QM-Gebiet liegt, können Mittel für partizipative und soziale Projektbausteine beantragt werden.
4. Bezirksebene
Bezirkshaushalt Tempelhof-Schöneberg: Zur Sicherstellung der Kofinanzierung, die für die Inanspruchnahme vieler Förderprogramme erforderlich ist, sowie zur Deckung von Planungs- und Personalkosten.
Die Verwaltung wird gebeten, die Kombinationsmöglichkeiten dieser Programme zu prüfen und eine robuste Finanzierungs-Roadmap für das erste Pilotprojekt zu entwickeln.
8. Fazit Die Kiezoase ist mehr als ein grünes Projekt. Sie ist ein Ort, an dem Klimapolitik sozial wird, konkret wird und Vertrauen schafft. Sie macht Klimagerechtigkeit sichtbar – dort, wo sie gebraucht wird: mitten im Kiez.
kiezcool – Soziale Klimaanpassung im Quartier
Die Kreisdelegiertenversammlung der SPD Tempelhof-Schöneberg bittet die BVV-Fraktion der SPD-Tempelhof-Schöneberg, sich gegenüber dem Bezirksamt für folgendes Projekt einzusetzen:
kiezcool – Soziale Klimaanpassung im Quartier.
1. Ausgangslage Die Klimakrise trifft die Nachbarschaft in Tempelhof-Schöneberg ungleich: Besonders in dicht bebauten, sozial benachteiligten Stadtteilen steigt die Belastung durch Hitze, Luftverschmutzung, Versiegelung und fehlendes Stadtgrün. Gleichzeitig haben viele Menschen dort keinen Zugang zu privaten Gärten, keine Klimaanlagen, und kaum Einfluss auf das Engagement des Vermieters für energetische Sanierungen. Die kommunale Klimapolitik braucht Orte, an denen Klimaanpassung, soziale Teilhabe und Lebensqualität zusammenkommen.
2. Idee: „kiezcool“, ein grün gestalteter, klimaresilienter und sozial nutzbarer Ort im Quartier – etwa ein umgestalteter Platz, Parkplatz oder Innenhof. Diese „Oase“ verbindet konkrete Maßnahmen zur Hitzevorsorge und Begrünung (Entsiegelung) mit sozialer Nutzung, Energieberatung, Mitbestimmung und niedrigschwelliger Infrastruktur.
3. Zielsetzung
- Schutz vor Hitze und Extremwetter
- Erhöhung der Lebensqualität in belasteten Quartieren
- Sichtbare Umsetzung sozial gerechter Klimapolitik
- Beteiligung, Bildung und Erprobung neuer Arbeitsmodelle (Klimajobs)
4. Bausteine von kiezcool
(A) Klimaanpassung & Ökologie
- Entsiegelung, Versickerungsflächen, Regenwasserspeicher
- Baumpflanzungen, mobile Grünelemente, Schatteninseln
- Wasserinseln, Trinkbrunnen, Kühlräume
EU-Förderhinweis: Diese baulichen Maßnahmen zur Klimaanpassung und Schaffung grüner Infrastruktur sind Kernanliegen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Für innovative, naturbasierte Lösungen kommt zudem das LIFE-Programm in Frage.
B) Soziale Infrastruktur
- Sitzmöglichkeiten, WLAN, offene Lern- und Spielbereiche
- Beteiligungsformate: Mitgestaltung durch Anwohner:innen, Schulen etc.
- Energieberatungsstelle vor Ort (z. B. als „Klimabus“)
EU-Förderhinweis: Die physische Infrastruktur (z.B. Bänke, Lernbereiche) kann durch den EFRE gefördert werden. Die Organisation von Beteiligungsformaten und Beratungsangeboten passt zum Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+), der auf soziale Teilhabe und Bildung abzielt.
C) Klimagerechtigkeit & Teilhabe
- Balkonsolaranlagen für angrenzende Haushalte mit geringem Einkommen
- „Klimajobs im Quartier“: gemeinwohlorientierte Beschäftigung für Anwohner:innen (Pflege, Beratung, Bildung)
- Erklärende Beschilderung (Sprachen, Barrierefreiheit, Infotafeln)
EU-Förderhinweis: Die Schaffung von „Klimajobs“ ist ein klassisches Projekt für den ESF+, der die soziale und berufliche Integration fördert. Die Unterstützung für Balkonsolaranlagen könnte im Rahmen von EFRE-Programmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbare Energien in städtischen Quartieren verankert werden.
5. Umsetzungsvorschlag
- Durchführung eines Wettbewerbs unter Einbeziehung der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, die sich mit Konzept, Finanzierungsplan und Standortvorschlag um die Umsetzung eines Modellprojekts bewerben.
- Bereitstellung von Fördermitteln durch den Bezirk Tempelhof-Schöneberg z.B. aus dem Förderprogramm des Bundesumweltministeriums “Natürlicher Klimaschutz in Kommunen” plus Kofinazierung aus dem Bezirkshaushalt.
- Auswahl eines Pilotstandorts mit hoher Klimabelastung und sozialem Bedarf
- Kooperation mit lokalen Initiativen
- Beteiligungsverfahren mit Kindern, Jugendlichen, Anwohner:innen
- Monitoring und Evaluation.
- Die Kirchen kämen als potenzielle Koalitionspartner in Betracht. Hierbei könnten Kirchen als Hitzeschutzräume geöffnet werden, wie zum Beispiel die Apostel-Paulus-Kirche. Hier hätten wir mit Sven Steinbach einen Ansprechpartner (steinbach@ts-evangelisch.de).
EU-Förderhinweis: Der Charakter als Modell- und Pilotprojekt macht das Projekt „kiezcool“ besonders interessant, für die European Urban Initiative oder das LIFE-Programm, die beide innovative und und übertragbare Lösungsansätze für städtische Herausforderungen suchen.
6. Wirkung
- Sofort sichtbarer Nutzen für das Quartier
- Aufbau von Vertrauen in öffentliche Klimapolitik
- Reale Entlastung bei Hitze, Energie, Lebensraum
- Modellcharakter für andere Stadtteile
7. Finanzierungsmöglichkeiten
Für die Realisierung des Modellprojekts „kiezcool“ wird eine strategische Kombination von Fördermitteln auf europäischer, Bundes-, Landes- und Bezirksebene angestrebt. Der integrierte Ansatz des Projekts, der ökologische Klimaanpassung mit sozialer Teilhabe und Beschäftigungsförderung verbindet, ermöglicht den Zugang zu verschiedenen, sich ergänzenden Fördertöpfen.
Eine tragfähige Finanzierungsstrategie kann auf folgenden Säulen aufbauen:
1. Europäischer Union:
– Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE): Zur Finanzierung der baulichen und investiven Maßnahmen wie Entsiegelung, Begrünung, Intallation von Wasserelementen und sozialer Infrastruktur. Insbesondere über das Berliner Operationelle Programm (BENE).
– Europäischer Sozialfonds Plus (ESF+): Zur Finanzierung der sozialen und beschäftigungspolitischen Komponenten, insbesondere der „Klimajobs im Quartier“ sowie der Bildungs-, Beratungs- und Beteiligungsformate. – LIFE-Programm / European Urban Initiative (EUI): Als ergänzende Finanzierung, um den innovativen Modellcharakter des Projekts zu stärken und die Übertragbarkeit der Ergebnisse zu sichern.
2. Bundesebene:
– Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“: Ideales Förderinstrument für investive Maßnahmen zur Verbesserung der grünen Infrastruktur und Klimaresilienz.
– Bundesprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“: Zur Finanzierung von Maßnahmen, die auf naturbasierten Lösungen zur CO2-Bindung und Stärkung der Biodiversität beruhen.
– Städtebauförderung (insb. „Sozialer Zusammenhalt“): Zur Kofinanzierung von Maßnahmen in Gebieten mit besonderen städtebaulichen und sozialem Entwicklungsbedarf.
3. Landesebene Berlin:
– Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE): Als zentrales Förderinstrument des Landes Berlin für Maßnahmen zur Klimaanpassung und Entsiegelung, kofinanziert aus EFREMitteln.
– Mittel aus Quartiersmanagement-Fonds: Sofern der Pilotstandort in einem QM-Gebiet liegt, können Mittel für partizipative und soziale Projektbausteine beantragt werden.
4. Bezirksebene
Bezirkshaushalt Tempelhof-Schöneberg: Zur Sicherstellung der Kofinanzierung, die für die Inanspruchnahme vieler Förderprogramme erforderlich ist, sowie zur Deckung von Planungs- und Personalkosten.
Die Verwaltung wird gebeten, die Kombinationsmöglichkeiten dieser Programme zu prüfen und eine robuste Finanzierungs-Roadmap für das erste Pilotprojekt zu entwickeln.
8. Fazit Das Projekt „kiezcool“ ist mehr als ein grünes Projekt. Sie ist ein Ort, an dem Klimapolitik sozial wird, konkret wird und Vertrauen schafft. Es macht Klimagerechtigkeit sichtbar – dort, wo sie gebraucht wird: mitten im Kiez.
Die Kreisdelegiertenversammlung der SPD Tempelhof-Schöneberg bittet die BVV-Fraktion der SPD-Tempelhof-Schöneberg, sich gegenüber dem Bezirksamt für folgendes Projekt einzusetzen:
kiezcool – Soziale Klimaanpassung im Quartier.
1. Ausgangslage Die Klimakrise trifft die Nachbarschaft in Tempelhof-Schöneberg ungleich: Besonders in dicht bebauten, sozial benachteiligten Sozialräumen steigt die Belastung durch Hitze, Luftverschmutzung, Versiegelung und fehlendes Stadtgrün. Gleichzeitig haben viele Menschen dort keinen Zugang zu privaten Gärten, keine Klimaanlagen, und kaum Einfluss auf das Engagement des Vermieters für energetische Sanierungen. Die kommunale Klimapolitik braucht Orte, an denen Klimaanpassung, soziale Teilhabe und Lebensqualität zusammenkommen.
2. Idee: „kiezcool“, ein grün gestalteter, klimaresilienter und sozial nutzbarer Ort im Quartier – etwa ein umgestalteter Platz, Parkplatz oder Innenhof. Diese „Oase“ verbindet konkrete Maßnahmen zur Hitzevorsorge und Begrünung (Entsiegelung) mit sozialer Nutzung, Energieberatung, Mitbestimmung und niedrigschwelliger Infrastruktur.
3. Zielsetzung
- Schutz vor Hitze und Extremwetter
- Erhöhung der Lebensqualität in belasteten Quartieren
- Sichtbare Umsetzung sozial gerechter Klimapolitik
- Beteiligung, Bildung und Erprobung neuer Arbeitsmodelle (Klimajobs)
4. Bausteine von kiezcool
(A) Klimaanpassung & Ökologie
- Entsiegelung, Versickerungsflächen, Regenwasserspeicher
- Baumpflanzungen, mobile Grünelemente, Schatteninseln
- Wasserinseln, Trinkbrunnen, Kühlräume
EU-Förderhinweis: Diese baulichen Maßnahmen zur Klimaanpassung und Schaffung grüner Infrastruktur sind Kernanliegen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Für innovative, naturbasierte Lösungen kommt zudem das LIFE-Programm in Frage.
B) Soziale Infrastruktur
- Sitzmöglichkeiten, WLAN, offene Lern- und Spielbereiche
- Beteiligungsformate: Mitgestaltung durch Anwohner:innen, Schulen etc.
- Energieberatungsstelle vor Ort (z. B. als „Klimabus“)
EU-Förderhinweis: Die physische Infrastruktur (z.B. Bänke, Lernbereiche) kann durch den EFRE gefördert werden. Die Organisation von Beteiligungsformaten und Beratungsangeboten passt zum Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+), der auf soziale Teilhabe und Bildung abzielt.
C) Klimagerechtigkeit & Teilhabe
- Balkonsolaranlagen für angrenzende Haushalte mit geringem Einkommen
- „Klimajobs im Quartier“: gemeinwohlorientierte Beschäftigung für Anwohner:innen (Pflege, Beratung, Bildung)
- Erklärende Beschilderung (Sprachen, Barrierefreiheit, Infotafeln)
EU-Förderhinweis: Die Schaffung von „Klimajobs“ ist ein klassisches Projekt für den ESF+, der die soziale und berufliche Integration fördert. Die Unterstützung für Balkonsolaranlagen könnte im Rahmen von EFRE-Programmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung erneuerbare Energien in städtischen Quartieren verankert werden.
5. Umsetzungsvorschlag
- Durchführung eines Wettbewerbs unter Einbeziehung der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, die sich mit Konzept, Finanzierungsplan und Standortvorschlag um die Umsetzung eines Modellprojekts bewerben.
- Bereitstellung von Fördermitteln durch den Bezirk Tempelhof-Schöneberg z.B. aus dem Förderprogramm des Bundesumweltministeriums “Natürlicher Klimaschutz in Kommunen” plus Kofinazierung aus dem Bezirkshaushalt.
- Auswahl eines Pilotstandorts mit hoher Klimabelastung und sozialem Bedarf
- Kooperation mit lokalen Initiativen
- Beteiligungsverfahren mit Kindern, Jugendlichen, Anwohner:innen
- Monitoring und Evaluation.
- Die Kirchen kämen als potenzielle Koalitionspartner in Betracht. Hierbei könnten Kirchen als Hitzeschutzräume geöffnet werden, wie zum Beispiel die Apostel-Paulus-Kirche. Hier hätten wir mit Sven Steinbach einen Ansprechpartner (steinbach@ts-evangelisch.de).
EU-Förderhinweis: Der Charakter als Modell- und Pilotprojekt macht das Projekt „kiezcool“ besonders interessant, für die European Urban Initiative oder das LIFE-Programm, die beide innovative und und übertragbare Lösungsansätze für städtische Herausforderungen suchen.
6. Wirkung
- Sofort sichtbarer Nutzen für das Quartier
- Aufbau von Vertrauen in öffentliche Klimapolitik
- Reale Entlastung bei Hitze, Energie, Lebensraum
- Modellcharakter für andere Stadtteile
7. Finanzierungsmöglichkeiten
Für die Realisierung des Modellprojekts „kiezcool“ wird eine strategische Kombination von Fördermitteln auf europäischer, Bundes-, Landes- und Bezirksebene angestrebt. Der integrierte Ansatz des Projekts, der ökologische Klimaanpassung mit sozialer Teilhabe und Beschäftigungsförderung verbindet, ermöglicht den Zugang zu verschiedenen, sich ergänzenden Fördertöpfen.
Eine tragfähige Finanzierungsstrategie kann auf folgenden Säulen aufbauen:
1. Europäischer Union:
– Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE): Zur Finanzierung der baulichen und investiven Maßnahmen wie Entsiegelung, Begrünung, Intallation von Wasserelementen und sozialer Infrastruktur. Insbesondere über das Berliner Operationelle Programm (BENE).
– Europäischer Sozialfonds Plus (ESF+): Zur Finanzierung der sozialen und beschäftigungspolitischen Komponenten, insbesondere der „Klimajobs im Quartier“ sowie der Bildungs-, Beratungs- und Beteiligungsformate. – LIFE-Programm / European Urban Initiative (EUI): Als ergänzende Finanzierung, um den innovativen Modellcharakter des Projekts zu stärken und die Übertragbarkeit der Ergebnisse zu sichern.
2. Bundesebene:
– Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“: Ideales Förderinstrument für investive Maßnahmen zur Verbesserung der grünen Infrastruktur und Klimaresilienz.
– Bundesprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“: Zur Finanzierung von Maßnahmen, die auf naturbasierten Lösungen zur CO2-Bindung und Stärkung der Biodiversität beruhen.
– Städtebauförderung (insb. „Sozialer Zusammenhalt“): Zur Kofinanzierung von Maßnahmen in Gebieten mit besonderen städtebaulichen und sozialem Entwicklungsbedarf.
3. Landesebene Berlin:
– Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE): Als zentrales Förderinstrument des Landes Berlin für Maßnahmen zur Klimaanpassung und Entsiegelung, kofinanziert aus EFREMitteln.
– Mittel aus Quartiersmanagement-Fonds: Sofern der Pilotstandort in einem QM-Gebiet liegt, können Mittel für partizipative und soziale Projektbausteine beantragt werden.
4. Bezirksebene
Bezirkshaushalt Tempelhof-Schöneberg: Zur Sicherstellung der Kofinanzierung, die für die Inanspruchnahme vieler Förderprogramme erforderlich ist, sowie zur Deckung von Planungs- und Personalkosten.
Die Verwaltung wird gebeten, die Kombinationsmöglichkeiten dieser Programme zu prüfen und eine robuste Finanzierungs-Roadmap für das erste Pilotprojekt zu entwickeln.
8. Fazit Das Projekt „kiezcool“ ist mehr als ein grünes Projekt. Sie ist ein Ort, an dem Klimapolitik sozial wird, konkret wird und Vertrauen schafft. Es macht Klimagerechtigkeit sichtbar – dort, wo sie gebraucht wird: mitten im Kiez.