4/II/2025 Öffentliche Toiletten – Maßnahmen bei Fehlnutzung

Status:
Mit Änderungen angenommen

Wir wollen eine gute Toilettenversorgung im öffentlichen Raum.

 

Insbesondere sollen problematische Standorte öffentlicher Toilettenanlagen, die von Fremdnutzung, Verschmutzung oder Vandalismus besonders betroffen sind, in den Blick genommen werden. Damit diese Standorte wieder für ihren ursprünglichen Zweck genutzt werden können, braucht es gezielte Maßnahmen für jeden Standort.

 

Wir fordern daher den Berliner Senat auf, in Abstimmung mit den betroffenen Bezirken und der Wall-AG folgende Maßnahmen für die sogenannten Problemstandorte öffentlicher Toilettenanlagen zu prüfen, fortzusetzen oder anzugehen:

 

Mehr Reinigung und mehr Kontrolle

  • Vermehrte Reinigungsintervalle und eine regelmäßige Begehung durch Mitarbeitende der Wall-AG. Ggf. auch „Bestreifung“ durch Ordnungsamt bzw. Polizei im Umfeld der Toilettenanlagen.
  • Prüfen von anderen Reinigungsmöglichkeiten wie noch stärker selbstreinigende automatisierte Toiletten, um das Personal zu entlasten. Solche voll-automatischen Toilettensysteme, die auch den gesamten Raum säubern, sind in anderen europäischen Städten etabliert und sorgen für eine bessere Nutzbarkeit.

 

Mehr Sozialarbeit und Unterstützungsangebote

  • Gerade bei Fremdnutzung durch Drogenkonsum oder Übernachtung sind mehr mobile Sozialarbeit und Unterstützungsangebote für die Suchterkrankten oder obdachlosen Menschen notwendig.
  • Die betreffenden Personen können so auf Angebote in der Nähe gezielt hingewiesen werden. Nutzungskonflikte können auf Augenhöhe angesprochen werden.
  • Mehr Drogenkonsummobile bzw. -räume und niedrigschwellige Unterstützung.
  • Mehr niedrigschwellige ganzjährige Unterkünfte für obdachlose Menschen wie Kältehilfe oder Hitzehilfe.
  • Diese Angebote müssen finanziell abgesichert und vor allem ausgebaut werden.

 

Abends und nachts mehr Sicherheit

  • Die von Fremdnutzung betroffenen Standorte sollen abends ausreichend ausgeleuchtet und angeleuchtet sein, sodass bei Nutzung kein Unsicherheitsgefühl aufkommt.
  • Besonders belastete Standorte werden bereits jetzt nachts abgeschlossen. Diese Maßnahmen sollen evaluiert und bei gewünschter Wirkung ausgebaut werden.

 

Bei anhaltender Fremdnutzung und wenn die genannten Maßnahmen keine Verbesserung erzielen, kann auch bei einzelnen Standorten über eine Standort-Verlegung als letztes Mittel nachgedacht werden. Dabei ist immer die Abwägung einer flächendeckenden Versorgung mit öffentlichen Toiletten zu bedenken.

 

Die Kostenfreiheit der öffentlichen Toiletten soll erhalten bzw. ausgebaut werden.

Begründung:

Öffentliche Toiletten gehören zu einer lebenswerten Stadt dazu. Berlin hat hier in den letzten Jahren richtig was vorangebracht und ausgebaut. Die Anzahl der öffentlichen Toiletten ist weiterhin auf einem Höchststand. 475 öffentliche Toiletten, 325 davon über den Wall-Toilettenvertrag. Das Pilotprojekt der kostenfreien Toiletten wurde für 107 Standorte verstetigt.

 

Es gibt aber auch rund 40 sogenannte Problemstandorte, die von Vandalismus oder anderer Nutzung betroffen sind und nicht für ihren eigentlichen Zweck nutzbar sind. Einige dieser Standorte sind auch in Tempelhof-Schöneberg, beispielsweise an der Yorckstraße oder am Bayerischen Platz. Für diese Toilettenstandorte wollen wir bessere Lösungen finden, damit sie wieder für den eigentlichen Zweck nutzbar sind.

Empfehlung der Antragskommission:
Annahme in der Fassung der Antragskommission (Konsens)
Version der Antragskommission:

Öffentliche Toiletten – Maßnahmen bei Fehlnutzung

 

Wir wollen eine gute Toilettenversorgung im öffentlichen Raum.

 

Insbesondere sollen problematische Standorte öffentlicher Toilettenanlagen, die von Fehlnutzung, Verschmutzung oder Vandalismus besonders betroffen sind, in den Blick genommen werden. Damit diese Standorte wieder für ihren ursprünglichen Zweck genutzt werden können, braucht es gezielte Maßnahmen für jeden Standort.

 

Wir fordern daher den Berliner Senat auf, in Abstimmung mit den betroffenen Bezirken und der Wall-AG folgende Maßnahmen für die sogenannten Problemstandorte öffentlicher Toilettenanlagen zu prüfen, fortzusetzen oder anzugehen:

 

Mehr Reinigung und mehr Kontrolle

  • Vermehrte Reinigungsintervalle und eine regelmäßige Begehung durch Mitarbeitende der Wall-AG. Ggf. auch „Bestreifung“ durch Ordnungsamt bzw. Polizei im Umfeld der Toilettenanlagen.
  • Prüfen von anderen Reinigungsmöglichkeiten wie noch stärker selbstreinigende automatisierte Toiletten, um das Personal zu entlasten. Solche voll-automatischen Toilettensysteme, die auch den gesamten Raum säubern, sind in anderen europäischen Städten etabliert und sorgen für eine bessere Nutzbarkeit.

 

Mehr Sozialarbeit und Unterstützungsangebote

  • Gerade bei Fehlnutzung durch Drogenkonsum oder Übernachtung sind mehr mobile Sozialarbeit und Unterstützungsangebote für die Suchterkrankten oder obdachlosen Menschen notwendig.
  • Die betreffenden Personen können so auf Angebote in der Nähe gezielt hingewiesen werden. Nutzungskonflikte können auf Augenhöhe angesprochen werden.
  • Mehr Drogenkonsummobile bzw. -räume und niedrigschwellige Unterstützung.
  • Mehr niedrigschwellige ganzjährige Unterkünfte für obdachlose Menschen wie Kältehilfe oder Hitzehilfe.
  • Diese Angebote müssen finanziell abgesichert und vor allem ausgebaut werden.

 

Abends und nachts mehr Sicherheit

  • Die von Fehlnutzung betroffenen Standorte sollen abends ausreichend ausgeleuchtet und angeleuchtet sein, sodass bei Nutzung kein Unsicherheitsgefühl aufkommt.
  • Besonders belastete Standorte werden bereits jetzt nachts abgeschlossen. Diese Maßnahmen sollen evaluiert und bei gewünschter Wirkung ausgebaut werden.

 

Bei anhaltender Fehlnutzung und wenn die genannten Maßnahmen keine Verbesserung erzielen, kann auch bei einzelnen Standorten über eine Standort-Verlegung als letztes Mittel nachgedacht werden. Dabei ist immer die Abwägung einer flächendeckenden Versorgung mit öffentlichen Toiletten zu bedenken.

 

Die Kostenfreiheit der öffentlichen Toiletten soll erhalten bzw. ausgebaut werden.

Beschluss: Öffentliche Toiletten – Maßnahmen bei Fehlnutzung
Text des Beschlusses:

Wir wollen eine gute Toilettenversorgung im öffentlichen Raum.

Insbesondere sollen problematische Standorte öffentlicher Toilettenanlagen, die von Fehlnutzung, Verschmutzung oder Vandalismus besonders betroffen sind, in den Blick genommen werden. Damit diese Standorte wieder für ihren ursprünglichen Zweck genutzt werden können, braucht es gezielte Maßnahmen für jeden Standort.

Wir fordern daher den Berliner Senat auf, in Abstimmung mit den betroffenen Bezirken und der Wall-AG folgende Maßnahmen für die sogenannten Problemstandorte öffentlicher Toilettenanlagen zu prüfen, fortzusetzen oder anzugehen:

Mehr Reinigung und mehr Kontrolle

  • Vermehrte Reinigungsintervalle und eine regelmäßige Begehung durch Mitarbeitende der Wall-AG. Ggf. auch „Bestreifung“ durch Ordnungsamt bzw. Polizei im Umfeld der Toilettenanlagen.
  • Prüfen von anderen Reinigungsmöglichkeiten wie noch stärker selbstreinigende automatisierte Toiletten, um das Personal zu entlasten. Solche voll-automatischen Toilettensysteme, die auch den gesamten Raum säubern, sind in anderen europäischen Städten etabliert und sorgen für eine bessere Nutzbarkeit.

Mehr Sozialarbeit und Unterstützungsangebote

  • Gerade bei Fehlnutzung durch Drogenkonsum oder Übernachtung sind mehr mobile Sozialarbeit und Unterstützungsangebote für die Suchterkrankten oder obdachlosen Menschen notwendig.
  • Die betreffenden Personen können so auf Angebote in der Nähe gezielt hingewiesen werden. Nutzungskonflikte können auf Augenhöhe angesprochen werden.
  • Mehr Drogenkonsummobile bzw. -räume und niedrigschwellige Unterstützung.
  • Mehr niedrigschwellige ganzjährige Unterkünfte für obdachlose Menschen wie Kältehilfe oder Hitzehilfe.
  • Diese Angebote müssen finanziell abgesichert und vor allem ausgebaut werden.

Abends und nachts mehr Sicherheit

  • Die von Fehlnutzung betroffenen Standorte sollen abends ausreichend ausgeleuchtet und angeleuchtet sein, sodass bei Nutzung kein Unsicherheitsgefühl aufkommt.
  • Besonders belastete Standorte werden bereits jetzt nachts abgeschlossen. Diese Maßnahmen sollen evaluiert und bei gewünschter Wirkung ausgebaut werden.

Bei anhaltender Fehlnutzung und wenn die genannten Maßnahmen keine Verbesserung erzielen, kann auch bei einzelnen Standorten über eine Standort-Verlegung als letztes Mittel nachgedacht werden. Dabei ist immer die Abwägung einer flächendeckenden Versorgung mit öffentlichen Toiletten zu bedenken.

Die Kostenfreiheit der öffentlichen Toiletten soll erhalten bzw. ausgebaut werden.

Beschluss-PDF: